Mitteilungen und Aktivitäten
In diesem Jahr organisierte der Stadtjugendring Kempten die Gedenkveranstaltung anlässlich der Reichspogromnacht. Neben der Vertretung des Stadtjugendrings, war die Stadt Kempten mit der 3. Bürgermeisterin Erna-Kathrein Groll und die Initiative STOLPERSTEINE mit dem Vorsitzender Martin Huss vertreten. Nach einer Bilderprojektion auf das Gebäude der Commerzbank (früher ein jüdischer Gebetssaal) und einer gemeinsamen Licht-Handy-Aktion wurde ein Kranz zum Gedenken am Gebetssaal abgelegt.
Dr. Dieter Weber (Historiker und stellvertretende Vorsitzende der Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung) hielt am 29.09.2024 im Sonthofer Alpenstadtmuseum am Beispiel des Zwangsarbeiters Heinrich Sar einen Vortrag fand im Zuge der Reihe „Sonthofen entdeckt Geschichte“ über „Zwangsarbeiterschicksale im Allgäu“. Der Bericht traf auf großes Interesse, wie sich auch an der Berichterstattung erkennen lässt.
Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, der zweiter Bürgermeister Klaus Knoll, sowie Vertretungen des VVN-BdA, der KAB und der Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung fanden sich am 08.Mai an der Kemptener Allgäuhalle zusammen, um dem Kriegsende vor 79 Jahren zu gedenken.
Der Gedenkort war bewusst gewählt, denn die ehemalige Tierzuchthalle diente als Außenlager des Konzentrationslagers Dachau, in dem von 1943 bis 1945 bis zu 850 Häftlinge Zwangsarbeit verrichten mussten.
Aktive Beteiligung der Initiative STOLPERSTEINE
Unter den zahlreichen Beteiligten der Kundgebung befanden sich auch Vorstandsmitglieder der Kemptener STOLPERSTEINE.
Wir sind mehr!
Ein breites gesellschaftliches Bündnis hatte für den 03.02.2024 aufgerufen, in Kempten ein deutliches Zeichen gegen neuen und alten Faschismus zu setzen.
Über 6.300 Bürgerinnen und Bürger sind dem Aufruf gefolgt
Nach den Schätzungen der Veranstalter, haben sich fast 8.000 Menschen dem Aufruf für Demokratie und gegen Faschismus und Rassismus angeschlossen. Eine überwältigende Beteiligung, die Mut macht, sich auch über die Demonstration hinaus für Mitmenschlichkeit und Menschenrechte einzusetzen.
Nationaler Gedenktag
an die Opfer
des Nationalsozialismus
am 27. Januar 2024
Wie in jedem Jahr hatte die Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung zur Gedenkfeier an die Opfer des Faschismus eingeladen. In diesem Jahr fand die Gedenkveranstaltung beim ehemaligen KZ-Außenlager Kottern-Weidach statt. Über 110 Gäste sind der Einladung gefolgt.
Martin Huss, Vorsitzender der Initiative STOLPERSTEINE, erinnert an die Opfer des NS-Terrors.
"Es geschah aber auch hier in den Straßen, als Zwangsarbeiter und Kriegsgefangene in Sträflingskleidung und Holzschuhen durch die Straßen Kemptens mit Hunden zur Arbeit getrieben wurden."
Über 700 Zwangsarbeiter waren im KZ-Außenlager Kottern-Weidach untergebracht und mussten Rüstungsgüter herstellen.
Auch Durachs Bürgermeister Gerhard Hock, Altbürgermeister Herbert Seger, Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle sowie Stadt- und Gemeinderäte nahmen an der Gedenkveranstaltung teil.
Auch in Kempten gab es zahlreiche Menschen, die dem Faschismus zum Opfer gefallen sind. An ihr Leben, ihr Wirken, ihre Geschichten und ihre Ermordung erinnern die zahlreichen, in Kempten und Umgebung verlegten Stolpersteine. Die Allgäuer Zeitung berichtet in einer Artikelserie über diese Menschen und ihr Schicksale. So werden die Erinnerungen wach gehalten und sollen den Menschen der Gegenwart als wichtige Warnung dienen, dem Faschismus überall und jederzeit entschlossen entgegen zu treten.
Die Artikel sind bei dem jeweiligen Stolperstein unter dem Button "Weiterlesen" zu finden.
In der offenen Mitgliederversammlung am 24.11.2023 berichtete der Vorsitzende Martin Huss über ein erfolgreiches Jahr für die Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V. So konnten einige neue und jüngere Mitglieder gewonnen werden. Ferner hat sich die Initiative an einigen Gedenkveranstaltungen in Kempten beteiligt und ist so noch mehr ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt.
Auch die Berichterstattung in der regionalen Presse konnte weiter ausgebaut werden.
Peter Winzheimer gab den Kassenbericht ab und bestätigte dem Verein ein verantwortungsvolles Wirtschaften mit den Mit-gliedsbeiträgen. Das ist umso wichtiger, da in 2024 wieder einige neue Stolper-steine verlegt werden sollen, die es zu finanzieren gilt. Weiterhin wurde der Initiative erneut die Gemeinnützigkeit anerkannt.
Nach den Berichten wurden die Vorstände durch die Mitgliederversammlung entlastet. Bei den anschließenden Wahlen wurden alle Vorstands-mitglieder im Amt bestätigt:
1. Vorsitzender: Martin Huss.
2. Vorsitzender: Dr. Dieter Weber.
Schatzmeister: Peter Winzheimer
Schriftführerin: Dr. Tatjana Weber
Beisitzer: Kurt Wirth
Beisitzerin und zuständig für die Homepage: Christiane Jansen
Die Versammlung beschließt den Jahresbeitrag für Mitglieder auf 50 € zu erhöhen und die Mitglieder um die Einrichtung eines entsprechenden Dauerauf-trags zu bitten.
Nach den Wahlen berichtete der 2. Vorsitzende Dr. Dieter Weber über den aktuellen Forschungsstand zu ermordeten Zwangsarbeitern in Kempten. Durch die zunehmende Digitalisierung der Archive stehen immer mehr Dokumente für die Forschungsarbeit zur Verfügung. Mit den nun vorliegenden Informationen können in 2024 zum Geden-ken an Zwangsarbeiter 14 Stolpersteine an der Gedenk-stätte im Kemptener Hofgarten verlegt werden.
Zum 24.11.2023 um 18 Uhr lädt der Vorsitzende der Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V. (Martin Huss) zur diesjährigen
offenen Mitgliederversammlung
ein.
Sie findet im Gemeindehaus der Markusgemeinde Kempten, Bussardweg 1 statt.
Neben den üblichen Regularien wird Dr. Dieter Weber über seine Forschungserkenntnisse zum Schicksal von 12 Zwangsarbeitern berichten, die in Kempten und Umgebung lebten und vom Nazi-Regime umgebracht wurden. Wir werden für sie im Hofgarten am Platz des Gedenkens in nächster Zeit STOLPERSTEINE verlegen.
all-in.de vom 09.11.2023
Allgäuer Zeitung vom 09.11.2023
Auch in diesem Jahr beteiligte sich die Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V. an der Gedenkveranstaltung zur Reichspogromnacht. Sie wurde in diesem Jahr gestaltet von der Gewerkschaft Ver.di und fand auf dem St.Mang-Platz in Kempten statt. Der Ver.di Vertreter Manuel Büttner erinnerte daran, wie der Holocaust von Mittätern, Mitläufern und einer großen schweigenden Mehrheit möglich gemacht wurde. Oberbürgermeister Thomas Kiechle nannte die Reichpogromnacht eine der schlimmsten Momente der deutschen Geschichte und warnte vor Ausgrenzung von Menschen wegen ihres Glaubens oder Leistungsfähigkeit. Im Anschluss an den offiziellen Teil wurden unter der Leitung der Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung mehrere Stolpersteine aufgesucht und an ermordete Opfer des Faschismus gedacht.
Kreisbote vom 15.11.2023
Die beiden Schülersprecher Nicolas Hefele (10b) und Finley Geble (10b) regten einen Vortrag mit dem 1. Vorsitzenden der Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V. an, bei dem sich die Schülerinnen und Schüler der 9. Jahrgangsstufe mit dem Schicksal der Menschen befassten, die in Kempten vom faschistischen Regime verfolgt und ermordet wurden.
Der französische Filmemacher, Regisseur und Réalisateur Daniel Kupferstein arbeitet derzeit an einem Dokumentarfilm unter dem Arbeitstitel: "Deutsche in der Résistance". In dem Zusammenhang besuchte er den Stolperstein von Willy Wirthgen und das Denkmal an die Deportation der Kemptener Juden 1942, Mahnmal an die Opfer der NS-Herrschaft und die beiden Stolpersteinen für die polnischen Zwangsarbeiter Boleslaw Baran und Josef Chalupka im Kemptener Hofgarten. Auch die ehemalige Sheddachhalle der früheren Spinnerei und Weberei Kempten, wo KZ-Häftlinge des Kemptener Aussenlagers von Dachau am gleichen Ort sowohl arbeiten, essen und schlafen mußten, war Teil der Dreharbeiten. Kurt Wirth (Vorstandsmitglied der Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und um Umgebung e.V.) begleitete den Filmemacher und seine Übersetzer:in (Frau Weikl und Mitglied der Stolpersteine Klaus Spiekermann).
Neue Forschungsergebnisse nun auch auf den Stolpersteinen erkennbar
Die Nachforschungen zu den Opfern des Faschismus bringen immer wieder neue Erkenntnisse zu Tage. Damit wird es auch immer wieder erforderlich, Stolpersteine zu erneuern und mit neuen Daten zu versehen. Am 03.05.2023 wurden die Stolpersteine für Sigmund Ullmann (Immenstädter Str. 20) und Willy Wirthgen (Hohe Gasse 19) neu verlegt.
Fotos: Manfred Sattler, Tiefbau Kempten, Dobler GmbH & Co. KG Bauunternehmung
Auch in diesem Jahr führte die Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung einen Rundgang durch die Stadt durch, um im Alten Bahnhof, der Allgäuhalle und verschiedenen Stolpersteinen an die Deportation und Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern.
Am 09.11.2022 hat der Stadtjugendring Kempten mit Unterstützung der Initiative STOLPERSTEINE der Reichspogromnacht gedacht. Mit einer beeindruckenden Lichterschau wurde vor den zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmern an die weitreichende historische Bedeutung des 09.11.in der deutschen Geschichte erinnert.
Die Initiative "STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V."
hatte Willy Wirthgen als Namenspatron vorgeschlagen
Die Allgäuer Zeitung (01.10.2022) und der Kreisbote (13.10.2022) hatten über die Umbenennung berichtet.
Nunmehr wurde der 300.000-Euro-Vertrag zwischen der Stadt Kempten (OB Kiechle) und dem Institut für Zeitgeschichte (Prof.Dr.Andreas Wirsching) unterzeichnet. Siehe Anhang. Der Historiker Dr.Rouven Janneck wird die einschlägigen Quellen analysieren. Dr.Martina Steber, inzwischen Professorin für Neueste Geschichte in Augsburg, die die Diskussion in Kempten mit ihrem Vortrag vor zwei Jahren ins Rollen brachte, ist federführend mit dabei.
Am 16.05.2022 berichtet der Journalist Sebastian Lipp auf "Allgäu =/=> rechtsaußen" über die neue Zusammensetzung im Vorstand der Stolpersteininitiative sowie die wichtigen Gründe für weitere Recherchen über Verfolgte und Ermordete während des Nazi-Faschismus.
Im Hofgarten der Kemptener Residenz wurde ein neuer Gedenkort geschaffen. Er wird künftig den Friedenplatz mit der Friedenslinde sowie den Gedenkstein für die verfolgten und ermordeten Kemptener Jüdinnen und Juden aufnehmen. Auch die beiden Stoplersteine für Boleslaw Baran und Josef Chalupka wurden hier verlegt.
Fotos: Kurt Wirth
In einem umfangreichen Artikel berichtet die Allgäuer Zeitung am 05.04.2022 über die personellen Veränderungen im Vorstand der "Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V." sowie die Motivation und Ziele der Vorstandsmitglieder.
Der Vorstand der "Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung e.V." recherchiert derzeit über zahlreiche ermordete Kemptener Zwangsarbeiter. Dabei werden Archive, Briefe und Zeitungsartikel gesichtet, um deren Namen, Herkunft, Leben und ihre Ermordung zu dokumentieren. Zu ihrem Gedenken sollen ebenfalls Stolpersteine verlegt werden - berichtete die Allgäuer Zeitung bereits am 27.01.2022.
Fotos: Kurt Wirth und Dr. Dieter Weber
Durch die Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring war es möglich, die Gedenkveranstaltung zum 9. November diesmal in einer anderen Form ablaufen zu lassen. Über hundert, vor allem junge Besucher waren Zeuge einer sehr gelungenen Videopräsen-tation an der Fassade des Landhauses (heute Commerzbank) auf dem Kemptener Residenzplatz.
Nach der Veranstaltung hatten Interessierte die Möglichkeit, ausgesuchte Stolpersteine zu besuchen und sich von Mitgliedern der Initiative STOLPERSTEINE die Hintergründe und Lebensgeschichten berichten zu lassen.
In der Mitgliederversammlung am 01.10.2021 wurden die beiden Vorstände Martin Huss (1. Vorsitzender) und Dr. Dieter Weber (2. Vorsitzender) in ihren Ämtern bestätigt.
Dr. Tatjana Weber wurde zur Schriftführerin gewählt und übernahm das Amt von ihrer Vorgängerin Adelheid Bever. Neuer Schatzmeister ist Peter Winzheimer. Zu den Beisitzer:innen des Vorstandes wurden Kurt Wirth und Christiane Jansen gewählt.
Die Neuwahl wurde notwendig, nachdem drei die drei Gründungsmitglieder Dr. Peter Schindler, Ibo Gauter und Johann Georg Gauter verstorben waren.
Dr. Peter Schindler, Ibo Gauter und Johann Georg Gauter waren Gründungsmitglieder der Initiative STOLPERSTEINE Kempten und Umgebung e.V.. Seit der Gründung 2009 haben sie sich aktiv und mit viel Engagement für das Gedenken der Verfolgten und Ermordeten des Nazifaschismus in und um Kempten eingesetzt. Mit ihrer Unterstützung konnten seit der Gründung des Vereins bis zu ihrem Ableben 2020 und 2021 bereits 33 Stolpersteine in Kempten und Umgebung verlegt werden.
Nach umfangreicher vorangegangener Recherche konnten am 20.07.2010 in Kempten die ersten Stolpersteine verlegt werden. In einem Ausführlichen Artikel berichtet der Kemptener Kreisbote über diesen besonderen Anlass.
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