Der Vorstand der Kemptener Initiative STOLPERSTEINE setzt sich zusammen aus:
1. Vorsitzender: Martin Huss
2. Vorsitzender: Dr. Dieter Weber
Schriftführerin: Dr. Tatjana Weber
Schatzmeister: Peter Winzheimer
Beisitzer:in: Dr. Christiane Jansen, Kurt Wirth
Die Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung hat es sich zur Aufgabe gemacht, die während des Nazifaschismus in Kempten dem Landkreis Oberallgäu verfolgten und ermordeten Menschen zu recherchieren und an sie mit einem Stolperstein an ihrem letzten bekannten Wohnort zu erinnern.
Die Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung widmet sich - gemeinsam mit vielen Menschen in anderen Stolperstein-Initiativen - dem Gedenken an die Opfer des NS-Regimes:
Vielen Opfern wurde n die Namen genommen und durch Nummern ersetzt. Oft blieben die Ermordeten namenlos; manchmal zeigten nur zurückgelassene Koffer oder eine fast zu übersehende Notiz eine Spur.
Ohne Namen aber ist man kein Mensch. Der Name ist Identität.
Wir wollen dazu beitragen, dass Menschen wieder Namen und Würde zurück erhalten.
Ibo Gauter
Im Alter von 79 Jahren starb im Mai 2021 die Vorsitzende und Gründungsmitglied der Initiative Stolpersteine für Kempten und Umgebung Ibo Gauter. In einem Nachruf von Ralf Lienert wird Ihr Wirken und Ihr ständiges Engagement als Deutsch-Jüdin (wie sich sich selbst bezeichnete) geehrt.
Johann Georg Gauter
Johann Georg Gauter (ev. Pfarrer i.R.) engagiert sich lange im Deutsch-Israelischen Arbeitskreis für Frieden in Deutschland e.V. vor und ist Mitbegründer der Kemptener Initiative STOLPERSTEINE.
Dr. Peter Schindler
Am 28.10.1941 geboren, verstirbt Dr. Peter Schindler mit 78 Jahren am 21.03.2020. Der Mediziner recherchiert über viele Jahre zu den Opfern des Faschismus in Kempten und Umgebung. Als Gründungsmitglied legt er damit einen wichtigen Grundstein für die Initiative STOLPERSTEINE für Kempten und Umgebung. Ein Nachruf in der Allgäuer Zeitung vom 01.04.2020 erinnert an sein unermüdliches Engagement.
Mit knapp 100.000 Stolpersteinen in 1.800 Städten in 28 Ländern hat Gunter Demnig mit seinem Team ein einmaliges und weltweit vorbildliches Denkmal für Opfer des NS-Terrors erschaffen – eine Mahnung gegen das Vergessen und das Aufkeimen von Hass und Ausgrenzung.
Stolpersteine sind 10 x 10 x 10 cm große, in Beton gegossene Steine mit einer an der Oberseite verankerten Messingplatte, auf der in eingehämmerten Buchstaben zu lesen ist: „HIER WOHNTE…“, dann Name, Geburtsjahr, Datum und Ort der Deportation oder der Ermordung eines Menschen.
Stolpersteine sind Zeichen des Erinnerns. Wer jemals unerwartet auf die kleinen Messingplatten vor einer Hausfassade z.B. in Köln, Hamburg oder Berlin gestoßen ist, kann sich ihrer Wirkung nicht entziehen: Ein Blinken und Blitzen im Bürgersteig – man bleibt stehen, bückt sich, liest einen oder mehrere Namen, die Geburts- und Todesdaten einer Frau, eines Mannes oder Kindes. Man hält inne, für einige Augenblicke spürt man ein Entsetzen, bis der Verstand es erfasst: Während der Nazizeit sind aus diesem Haus Bewohner verschleppt worden. Es sind keine anonymen Zahlen, es wird an das individuelle Schicksal erinnert. Nur wenige kamen zurück, die meisten wurden in Konzentrationslagern ermordet.
Die Kraft der Stolpersteine liegt in der Begegnung mit ihnen. Diese Begegnung schärft das „Bewusstsein von der Zerbrechlichkeit der Zivilisation“ (Jutta Limbach, ehem. Präsidentin des Bundesverfassungsgerichts) und stärkt die Mitverantwortung für das „Nie wieder“.
Seit 1992 arbeitet der Kölner Künstler Gunter Demnig an dem Projekt Stolpersteine, das als vorbildlich von der Bundesregierung der Bundesrepublik Deutschland, dem Staat Israel und einer Vielzahl von Opferorganisationen weltweit angesehen wird. Mittlerweile sind Stolpersteine auch Inspiration für andere individualisierten Gedenkprojekte – wie z.B. die „Stopping Stones“, die für die Sklaven in den USA verlegt werden.
Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen
Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.